Gemeinschaftsprojekt Klostergarten in Berlin
Herzebrock-Clarholz (gl). Der Freundeskreis Propstei Clarholz e.V. war auf dem ersten ökumenischen Kirchentag in Berlin mit einem Informationsstand in der „Agora“ – der Präsentations-, Diskussions- und Medienmeile – in den Messehallen am Funkturm vertreten.
Die Restaurierung der Gartenanlagen am ehemaligen Kloster Clarholz hatte der Vorsitzende des Freundeskreises, Professor Johannes Meier, der Leitung des Kirchentages als Konzept vorgestellt für den Themenbereich „Bürgerliches und politisches Engagement“. In einem Messestand sollte dargestellt werden, wie in guter Zusammenarbeit aller Beteiligten, des Fürstenhauses Bentheim-Tecklenburg, der Kirchengemeinde St. Laurentius, der Gemeinde Herzebrock-Clarholz, der Anwohner und des Freundeskreises ein historischer Garten entsprechend der Anforderungen der heutigen Zeit neu gestaltet wird. Das Konzept überzeugte die Leitung des Kirchentags.
Im Oktober fand eine Vorbesprechung statt in Berlin, bei der sowohl technische Details geklärt als auch thematische Absprachen zwischen themenverwandten Gruppen getroffen wurden. Es fanden sich vier Institutionen, die auf der „Agora“ eine Gruppe bildeten: Förderkreis Alte Kirchen Berlin Brandenburg, AG der Kirchlichen Stiftung Kunst (Magdeburg), Gesellschaft zur Förderung des Wiederaufbaus der Frauenkirche Dresden und der Freundeskreis Propstei Clarholz.
Die gestalterische Konzeption und die Realisierung, die Herstellung der Medien und der Aufbau des Messestands wurden durchgeführt vom Beiratsmitglied und Vorsitzenden des Heimatvereins, Heinrich Schürmann.
Zwei Tage vor Eröffnung des Kirchentages wurde der Stand aufgebaut. Eine Dia-Schau zeigte unter anderem Bildern der Landschaft, der Gebäude, der Gartenelemente und der Pflanzen. Schautafeln präsentierten die Geschichte des Klosters, das landschaftliche Umfeld, die Funktion der Gebäude und Gartenbereiche, die alten Kirchwege, die Bestandsaufnahme der Pflanzenwelt. Ein Unterrichtsprojekt der Wilbrandschule, das Würfelspiel für Kinder „Komm, wir entdecken unser Kloster“ und das neue, gemeinsam entwickelte Planungskonzept gehörten ebenfalls zum Angebot. Es wurde dargestellt, welches kulturelle Erbe in Clarholz erhalten ist und weiter gepflegt werden soll unter Mitwirkung aller Beteiligten.
Die Gestaltung des Messestandes und vor allem die Dia-Schau fanden rege Aufmerksamkeit. Das Aushängeschild gab den Besuchern ein Rätsel auf: „clarus hortus – Leuchtender Garten“ -ein Zitat aus einem Verzeichnis der Prämonstratenser-Klöster im 13. Jahrhundert. Über drei Tage hinweg gaben die Helfer im Stand Auskunft über das schöne Dorf im Münsterland, über die Nachbarklöster Lette, Herzebrock und Marienfeld, über die Gemeinde Herzebrock-Clarholz, die Geschichte der Herrschaft Rheda und die schönen Radwege in und um Clarholz herum.