„Museum in der Kellnerei“ eröffnet im Juni
Herzebrock-Clarholz (das). Das Klosterensemble Clarholz wird weiter aufgewertet: Am 10. Juni soll das „Museum in der Kellnerei“, das Klostermuseum, im westlichen Flügel des barocken Baus eröffnet werden. Bis dahin „kommt eine arbeitsintensive Zeit auf uns zu“, weiß Professor Dr. Werner Freitag.
Der Vorsitzende des Freundeskreises Propstei – dieser kümmert sich seit Monaten engagiert um Aufbau und Organisation des Museums – wusste zur jüngsten Versammlung Aktuelles zu berichten. Ein konkretes Bild konnten sich interessierte Mitglieder, derzeit 170, beim Rundgang durch die Räume machen, der nach der gemeinsamen Messe von Professor Dr. Johannes Meier und Restaurator Werner Schumacher angeführt wurde. „Die Arbeiten sind annähernd abgeschlossen“, so Schumacher. Allerdings sind die Räume des „Museums in der Kellnerei“ – ursprünglich bezeichnete diese die Arbeits- und Wohnräume des Klosterverwalters – noch leer. Wie sich das Museum optisch und mit Exponaten bestückt zeigen könnte, wusste Adelheid Eimer vom Arbeitskreis des Vereins aufzuzeigen. Anhand von Zeichnungen gelang es ihr, ein recht exaktes Bild des Museums zu skizzieren.
Sie orientierte sich an dem Konzept, das thematisch folgende Schwerpunkte vorsieht: Zum einen sollen Lebensart und Kultur in einem noblen, westfälischen Prämonstratenserstift zur Barockzeit näher gebracht werden. Darüber hinaus will der Freundeskreis an die Erbauung der Propstei vor 300 Jahren erinnern. Ein Teil wird auch der Geschichte, der Kunst und der Spiritualität der Prämonstratenser gewidmet sein. Eine Vielzahl von Exponaten sei bereits im Besitz des Freundeskreises, über weitere werde noch mit verschiedenen Stellen verhandelt, so Professor Dr. Johannes Meier. „Das Ganze erfordert manche Hintergrundarbeit“, warf er einen Blick auf Leihverträge und Versicherungen, die geschlossen werden müssen. Der engagierte Kulturhistoriker machte deutlich, dass die Anlage und somit auch die Gemeinde eine kulturelle Aufwertung erfahre. „Sie verdient auch künftig Unterstützung aus der politischen Gemeinde.“
Der genaue Ablauf zur Eröffnung steht noch nicht fest. Vorgesehen ist ein Hochamt, an dem auch der Generalabt des Prämonstratenserordens, Thomas Handgrätinger, teilnehmen wird. Ein Festakt im Kapitelsaal ist angedacht. Seitens des Vorstands ist vorgesehen, das Museum mittwochs, samstags und sonntags zu öffnen. „Das geht nicht ohne Ihre Unterstützung“, hoffte Professor Dr. Werner Freitag auf Aktive aus den Reihen der Mitglieder.
Ob Eintrittsgeld erhoben wird, steht noch nicht fest. Der Vorstand plädiert für den kostenfreien Besuch und hofft aus Einnahmen aus dem Schriften- und Postkartenverkauf. Darüber wird aber noch entschieden.