„Freundeskreis wird Anforderungen gerecht“
Herzebrock-Clarholz (ja). „Die Vielfalt der im zurückliegenden Jahr durchgeführten Veranstaltungen und behandelten Themen zeigt, dass der Freundeskreis Propstei Clarholz seinen Aufgabenstellungen gerecht geworden ist“, hat Gottfried Pavenstädt, Vorsitzender des 1996 gegründeten Vereins, während der Mitgliederversammlung am Montagabend in der Clarholzer Zehntscheune zusammengefasst.
Er erinnerte an einige Hauptereignisse, zu denen unter anderem die öffentliche Ausstellung des neu restaurierten Stifterbilds im Museum in der Kellnerei ebenso zählte wie die Gastausstellung „Los Angeles“, ein Orgelkonzert in der Laurentius-Kirche, Lesungen und Referate im Kapitelsaal, die Veranstaltungsreihe „Kirchengeschichte in der Zehntscheune“ und viele mehr.
Das Museumsamt habe unter anderem die Sicherheitsauflagen des Museums in der Kellnerei geprüft und abgenommen, so Pavenstädt. Bei den Brandschutzmaßnahmen für den Kapitelsaal habe man mit der Kreisverwaltung und dem Wohnungsnachbarn eine pragmatische Lösung gefunden. 70 standesamtliche Trauungen haben 2008 im Kapitelsaal stattgefunden. Künftig seien dort auch wieder kleinere Konzerte möglich. Das diesjährige Programm des Freundeskreises wird von drei Jubiläen geprägt, erläuterte Schriftführerin Judith Ahlke. Eine Lesung aus der Lebensgeschichte des Norbert von Xanten erinnert am 2. Juni an den Ordensgründer der Prämonstratenser, der vor 875 Jahren starb. Vor 250 Jahren wurde der durch Propst Leopold von Rübel veranlasste Bau der Zehntscheune abgeschlossen, was die Referenten der in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule (VHS) Reckenberg- Ems veranstalteten Reihe „Kirchengeschichte in der Zehntscheune“ am 23. und 24. Oktober zum Anlass für eine Auseinandersetzung mit der „Wirtschaftsverwaltung der Prämonstratenser“ nehmen werden. Vor 15 Jahren wurde die mittelalterliche Verbindung des Clarholzer Klosters mit den niederländischen Liegenschaften durch eine Städtepartnerschaft mit der heutigen Region Steenwijkerland besiegelt. Die ebenfalls mit der VHS organisierte Studienfahrt „Auf den Spuren der Prämonstratenser“ begibt sich am 23. und 24. Juni auf „Paterspatt und Brüderwege“.
Das Klostermuseum wird vom 3. Mai bis 11. Oktober sonntags von 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet werden. Neben der im Aufbau befindlichen Dauerausstellung werden ab 31. Mai „Bilder zur Bibel im Blaudruck“ zu sehen sein: „Eindrucksvolle Handwerkskunst unserer Vorfahren“, die biblische Themen dabei spannend umgesetzt haben“, beschrieb Werner Freitag die Auswahl, die aus der Sammlung des Heimathauses Münsterland stammt. Für das Jahr 2010 kündigte Johannes Meier eine weitere Sonderausstellung mit Rahmenprogramm an, die „Kräuterbücher aus Klosterbeständen“ zum Inhalt haben wird. Er übergab dem Klostermuseum als Dauerleihgabe einen Stich des Magdeburger Doms aus dem 18. Jahrhundert
Viele Spenden und Eigenleistungen haben zu einem ausgeglichenen Kassenbestand geführt, berichtete Schatzmeister Heinz Tegelkamp. Johannes Meier stellte in einem Vortrag das Projekt „Klosterlandschaft Clarholzer Axtbachauen“ als Beitrag zum „Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept“ des KreisesGütersloh vor.