24 Paare lassen sich trauen im historischen Saal
Herzebrock-Clarholz (gl). „Dagegen ist kein Kraut gewachsen“: Unter diesem Motto steht sommertags eine Ausstellung im Klostermuseum, in der wertvolle historische Kräuterbücher des 16. bis 18. Jahrhunderts aus den Beständen der Universitätsbibliothek Münster präsentiert werden.
Darüber und über das weitere Jahresprogramm informierte der Vorsitzende Gottfried Pavenstädt-Westhoff auf der Mitgliederversammlung des Freundeskreises Propstei Clarholz am Montagabend in der Zehntscheune. Die exzeptionelle Ausstellung versteht sich im Übrigen im Zusammenhang mit der herbstlichen Reihe Kirchengeschichte, deren vier Vorträge sich ebenfalls mit dem Thema Klostermedizin befassen werden.
Einen weiteren Höhepunkt bietet das Jahresprogramm am 2. Mai, wenn sich der Freundeskreis aktiv einbringt in die Festlichkeiten zur Erinnerung an die vor 25 Jahren beschlossene Einführung des Doppelnamens Herzebrock- Clarholz. Auf einem Empfang im Konventhaus werden noch einmal die bewegenden Ereignisse Revue passieren, die vom Schock der 1970 aufgelösten selbstständigen Gemeinden bis zur heutigen Doppelgemeinde geführt hatten.
Im Mai wird der Kunsthistoriker Dr. Josef Mense das Bildprogramm der Gewölbemalerei in der St.-Laurentiuskirche aus der Zeit um 1340 – auch unter theologischen Aspekten – darstellen. Anstelle der inzwischen weniger gefragten mehrtägigen Exkursionen will Hubert Maibaum seine Interessenten in zwei geplanten Tagesfahrten nach Xanten und Kalkar sowie zum Kloster Dalheim und nach Hardehausen führen.
Zuvor hatte die Versammlung zügig die üblichen Regularien abgewickelt. Dem Jahresbericht des Vorsitzenden folgte die Rechnungslegung von Heinz Tegelkamp. Wie zu erfahren war, erfreuten sich wiederum Trauungen im Kapitelsaal großer Nachfrage. So schlossen im vergangenen Jahr 24 Paare im historischen Ambiente den Bund fürs Leben.
Den Schluss der Zusammenkunft bildete die Vorstellung des Buchs „Klöster und Landschaft“, in dem Prof. Dr. Johannes Meier das Kloster Clarholz in seiner Lage in der Axtbachniederung dargestellt hat. Aus der Hand des Vorsitzenden empfing schließlich Alfred Schröder aus Rheda eine wertvolle Gedenkmünze. Seiner Aufmerksamkeit ist es zu verdanken, dass inmitten von Papiermassen die aus dem Jahr 1804 stammende Originalkarte „von den in der Herrschaft Rheda belegenen Gotteshause Clarholz“ entdeckt und gerettet wurde.