Wilbrand-Tafel auf Hof Schnöckel in neuem Glanz
Freundeskreis Propstei
Herzebrock-Clarholz (das). Zum 150. Todestag des gebürtigen Clarholzer Mediziners und Naturphilosophen Johann Bernhard Wilbrand hatte der örtliche Heimatverein eine Gedenktafel am Geburtshof angebracht. Das war im Jahr 1996. Jetzt wurde sie unter Federführung des Freundeskreises Propstei auf dem Hof Schnöckel, Landhorst 3, erneuert. Vertreter des Heimatvereins, des Freundeskreises und weitere Interessenten nahmen die neue Tafel in der Bauerschaft Samtholz in Augenschein.
Mit dabei war auch Dr. Christian Maaß. Er kann sicherlich als einer der intimsten Kenner Wilbrands bezeichnet werden, denn der Naturphilosoph war Gegenstand seiner Promotion und ihm widmete Maaß zwei Bände unter dem 1994 aufgelegten Titel „Herausragende Vertreter der romantischen Naturlehre“. „Ich bin glücklich, dass wir hier wieder stehen“, so Dr. Maaß, der sich 17 Jahre lang mit Johann Bernhard Wilbrand beschäftigte. Unter das Motto „Zukunft braucht Herkunft“ stellte er seine kurze Ansprache, in der er auch auf die Kopie eines Porträts Wilbrands einging, die den Clarholzer Mediziner im Alter von rund 45 Jahren zeigt. Aber auch auf eine nach Wilbrand benannte Pflanze, die sich vor allem in Brasilien finde und zwar als Schlingpflanze gelte, aber auch als Nutzpflanze eingesetzt werde.
Dr. Christian Maaß freute sich, dass Gottfried Pavenstädt als Vorsitzender des Freundeskreises einen Bezug zwischen Findling, Eiche und Gedenktafel herstellte. „Vielleicht haben die Vorfahren Wilbrands an dem Findling so manche Pflugschare zerbrochen“, bemerkte Pavenstädt. Und die Eiche, unter der der Findling und auch die Gedenktafel einen Platz gefunden haben: „Die sieht auch aus, als ob sie rund 150 Jahre alt ist“, stellte der Vorsitzende des Freundeskreises fest. Zwar habe man zum 150. Todestag Wilbrands vor inzwischen 13 Jahren eine erste Tafel an diesem Stein befestigt. Sie sei aus Edelstahl gefertigt gewesen und habe sich inzwischen „auf- und abgelöst“, so Gottfried Pavenstädt.
Die neue Tafel aus Bronze biete in Kombination mit dem Findling und der Eiche einen würdevollen Rahmen zur Erinnerung an den bedeutendsten Clarholzer, so Pavenstädt. Pavenstädt dankte der Familie Alfons Schnöckel für die Möglichkeit, „das zu dokumentieren“.