Aus „Die Glocke“ vom 13.05.2008

Freundeskreis Propstei

Lebendiger Schulunterricht im Kloster Clarholz

Herzebrock-Clarholz (mab). Ein ehemaliger Student von Professor Dr. Werner Freitag hat sich das Kloster Clarholz für eine Examensarbeit ausgesucht. Professor Dr. Freitag war bis vor wenigen Monaten Vorsitzender des Freundeskreises Propstei Clarholz. Im Februar übernahm der stellvertretende Bürgermeister Gottfried Pavenstädt diese Position.

Jetzt kam der Professor für westfälische und vergleichende Landsgeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in anderer Mission an die Stätte seines Wirkens. Er begleitete den Besuch von 30 Schülern und Schülerinnen aus dem Joseph-Haydn-Gymnasium Senden. Der Geschichtsgrundkursus dieser Schule machte eine Exkursion an die historische Stätte mit Lehrer Markus Frankenberg und Referendar Benjamin Hagemann.

Der Unterricht im Clarholzer Kloster war Teil der Lehrerausbildung des ehemaligen Münsteraner Studenten. Er hatte eine Examensarbeit geschrieben zum Thema „Das Kloster Clarholz – Chancen und Grenzen der Einbindung außerschulischer Lernorte im Geschichtsunterricht der Jahrgangsstufe elf“. Darin schreibt er über die Einbindung von Exkursionen, Museums- und Archivbesuchen in den Unterricht. Die Anschaulichkeit dieses Lernens durch „sinnliche Wahrnehmung“ und konkrete Fassbarkeit der Geschichte trage zu einer hohen Motivation der Schüler und Schülerinnen bei.

Die jungendlichen Besucher hatten auch gleich einige Fragen an den Professor. Er informierte kurz über die Entstehung des Klosters. Später berichtete er über die adelige Repräsentation in der historischen Stätte und der räumlichen Trennung der Stände. In Gruppen erarbeiteten die Jugendlichen unter anderem die letzten Jahre des Klosters, erkundeten das bäuerliche Leben unter dem Clarholzer Krummstab und befassten sich mit der Aufnahme französischer Emigranten, die in der Propstei ein dauerhaftes Asyl fanden.