Freundeskreis auf Kirchentag mit eigenem Stand präsent
Herzebrock-Clarholz (ug). Die Jahreszahl 1803 steht gleichsam symbolisch über den Aktivitäten, die sich der Freundeskreis Propstei Clarholz e. V. für die kommenden Monate vorgenommen hat. Sie erinnern an jenes schicksalhafte Ereignis vor genau 200 Jahren, als mit der Auflösung der geistlichen Territorien und der Aufhebung der Klöster auch hierzulande nachwirkende Ereignisse im politischen und gesellschaftlichen Leben stattfanden.
Auf der gut besuchten Mitgliederversammlung des Freundeskreises in der Zehntscheune stellte der 1. Vorsitzende Prof. Dr. Johannes Meier die einzelnen Projekte vor. Dabei wird die Einweihung der wiederhergestellten Klostergärten, mit der auch ein Klostermarkt verbunden ist, am „Tag des offenen Denkmals“ (14. September) sicherlich überregionales Interesse finden. Der Eröffnung vorgeschaltet ist ein Musikabend.
Eine Ausstellung mit dem Titel „Abbrüche – Umbrüche – Aufbrüche“ im ehemaligen Konventhaus, Konzerte, Lesungen und das Kirchenhistorische Seminar bereichern den Veranstaltungskalender, während sich die Propstei-Freunde am 30. April auf eine Exkursion zu den nordfranzösischen Prämonstratenserklöstern begeben werden.
Mit berechtigtem Stolz konnte Prof. Meier ankündigen, dass der Freundeskreis auf dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin auf einem eigenen Stand die „Kulturelle und sakrale Wiederaufwertung eines vor 200 Jahren säkularisierten Klosters“ am Beispiel Clarholz thematisieren wird.
Die fälligen Regularien wurden zügig abgewickelt und jeweils einstimmig abgehakt. Letztmalig erstattete Dr. Friedrich Siebecke den Kassenbericht, für den ihm und dem Vorstand Entlastung erteilt wurde. Da der Schatzmeister aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellte, rückte der Gütersloher Medienfachmann Thomas Kunze an seine Stelle.
Ein Präsent erhielt das Ehepaar Josef und Annemarie Steppler. Sie hatten sich vor allem bei der Vorbereitung von 51 standesamtlichen Trauungen im Kapitelsaal verdient gemacht.
In der zufriedenen Rückschau auf das vergangene Vereinsjahr gab Prof. Meier die nunmehr auf 151 gestiegenen Zahl der Mitglieder bekannt, unter ihnen als Neuaufnahme Sissi Fürstin Bentheim-Tecklenburg. Nach dem Wünsch des Freundeskreises sollen demnächst die Grundrisse des früheren Back-, des Bauhauses und der Milchökonomie in der Bodengestaltung des Innenhofes im Klosterbezirk sichtbar gemacht werden.