„Wir verdanken ihm viel“
Die Lebensgeschichte des Heiligen Norbert
Herzebrock-Clarholz (ja). „Der heilige Norbert war eine bedeutende Persönlichkeit in seiner Zeit in Europa. Wir verdanken ihm viel“, leitete Gottfried Pavenstädt, Vorsitzender des Freundeskreises Propstei Clarholz, eine Lesung im voll besetzen Kapitelsaal der Propstei Clarholz ein, die die „Vita Sancti Noberti“, die Lebensgeschichte des vor875 Jahren verstorbenen Heiligen Norbert zum Inhalt hatte
Prof. Dr. Johannes Meier und Hubert Maibaum lassen dabei im Wechsel die Lebenslauf bestimmenden Passagen aus der um 1145 in Madgeburg entstandenen „Vita A“ des Gründers des Prämonstrantensordens vor. Es gäbe noch iene „Vita B“, die wahrscheinlich später im französischen Prémontré verfasst worden ist, erläutert Maier.
1082 in Gennep/Maas geboren, war der Adelige Norbert von Xanten für den gestilichen Stand bestimmt. Nach der Weihe zum Diakon gab er seine Pfründe am Stift von St. Viktor in Xanten auf und lebte als Emerit, später mit Predigterlaubnis durch Papst Gelasius II. als beliebter und erfolgreicher Wanderprediger.
1119 bot der Bischof von Laon in Frankreich ihm und seinen Gefährten eine Kapelle und ein Haus in Laon an, die als Prémontré zur Keimzelle des späteren, sich auf die Regeln des Augustinus berufenden, Prämonstratenserordes. Ab 1125 entstanden durch Schenkungen in rascher Folge verschiedene Stifte und Orden in Floreffe, Cappenberg und, Vivières, St. Martin/Laon, Jerichow, Gottesgnaden/Calbe, Havelberg, Ratzeburd und Brandenburg.
1125/1126 wurde Norbert von Xanten zum Erzbischof von Madgeburg gewählt. Im Januar 1136 bestätigte er neben Kaiser Lothar III. die auf seine Schenkung von Rudolf von Steinfurt zurückgehende Gründung des Prämonstratenserklosters in Clarholz. Am 6. Juni1134 starb er. 1582 wurde er durch Papst Gregor XIII. selig und 1621 durch Papst Grgor XV. heilig gesprochen.