Aus „Neue Westfälische“ vom 09.04.2009

„Klostermuseum öffnet am dritten Mai“

Versammlung des Freundeskreises Propstei Clarholz

Herzebrock-Clarholz (ja). Die Vielfalt der im zurückliegenden Jahr durchgeführten Veranstaltungen und behandelten Themen zeigt, dass der Freundeskreis Propstei Clarholz seinen Aufgabenstellungen gerecht geworden ist, fasste Gottfried Pavenstädt, Vorsitzender des 1996 gegründeten Vereins, während der Mitgliederversammlung am Montag Abend in der Clarholzer Zehntscheune zusammen. Er erinnerte an einige Hauptereignisse, zu denen die öffentliche Ausstellung des neu restaurierten Stifterbildes im Museum in der Kellnerei ebenso zählte, wie die Gastausstellung „Los Angeles“, ein Orgelkonzert in der Laurentius-Kirche, Lesungen und Referate im Kapitelsaal, Tagungen historischer Vereine im Konventhaus, die Veranstaltungsreihe „Kirchengeschichte in der Zehntscheune“, die Vorstellung des Wanderführers „Het Monnikenspur“ durch eine Delegation aus der niederländischen Partnergemeinde von Herzebrock-Clarholz, die 15. Studienfahrt „Auf den Spuren der Prämonstratenser“, mehr als 35 Führungen und vieles mehr. Das Museumsamt habe unter anderem die Sicherheitsauflagen des Museums in der Kellnerei geprüft und abgenommen, so Pavenstädt. Bei den Brandschutzmaßnahmen für den Kapitelsaal habe man mit der Kreisverwaltung und dem Wohnungsnachbarn eine pragmatische Lösung gefunden. 70 standesamtliche Trauungen haben 2008 im Kapitelsaal stattgefunden und künftig seien dort auch wieder kleinere Konzerte möglich. Das diesjährige Programm des Freundeskreises wird von drei Jubiläen geprägt, erläuterte Schriftführerin Judith Ahlke. Eine Lesung aus der Lebensgeschichte des Norbert von Xanten erinnert am 2. Juni an den Ordensgründer der Prämonstratenser, der vor 875 Jahren starb. Vor 250 Jahren wurde der durch Propst Leopold von Rübel veranlasste Bau der Zehntscheune abgeschlossen, was die Referenten der in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule (VHS) Reckenberg-Ems veranstalteten Reihe „Kirchengeschichte in der Zehntscheune“ am 23. und 24. Oktober zum Anlass für eine Auseinandersetzung mit der „Wirtschaftsverwaltung der Prämonstratenser“ nehmen werden. Vor 15 Jahren wurde die mittelalterliche Verbindung des Clarholzer Klosters mit den niederländischen Liegenschaften durch eine Städtepartnerschaft mit der heutigen Region Steenwijkerland besiegelt. Die ebenfalls mit der VHS Reckenberg-Ems organisierte Studienfahrt „Auf den Spuren der Prämonstratenser“ begibt sich am 23. und 24. Juni auf „Paterspatt und Brüderwege“. Hubert Maibaum, bewährter Fahrtenleiter und -organisator, stellte die Stationen der Reise vor, die eine kulturhistorische Belebung der im Wanderführer „Het Monnikenspur“ beschriebenen touristischen Route erfahrbar machen wolle. Bis zum 15. April kann man sich noch bei der VHS Reckenberg-Ems anmelden. Das Klostermuseum wird vom dritten Mai bis elften Oktober jeweils sonntags von 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet werden. Neben der im Aufbau befindlichen Dauerausstellung wird ab 31. Mai die Sonderausstellung „Bilder zur Bibel im Blaudruck“ zu sehen sein: „Eindrucksvolle Handwerkskunst unserer Vorfahren“, die biblische Themen dabei spannend umgesetzt haben, beschrieb Werner Freitag die zu sehende Auswahl, die aus der reichhaltigen Sammlung des Heimathauses Münsterland in Telgte stammt. Für das Jahr 2010 kündigte Johannes Meier eine weitere Sonderausstellung mit Rahmenprogramm an, die „Kräuterbücher aus Klosterbeständen“ zum Inhalt haben wird. Er übergab dem Klostermuseum als Dauerleihgabe einen Stich des Magdeburger Doms aus dem 18. Jahrhhundert. Das weitere Programm des Freundeskreises kann im Internet eingesehen werden (www.propstei-clarholz.de). Viele Spenden und Eigenleistungen haben zu einem ausgeglichenen Kassenbestand geführt, berichtete Schatzmeister Heinz Tegelkamp. Nach dem Bericht der Kassenprüfer Heinz Klasmann und Werner Möller wurde der Vorstand entlastet. Johannes Meier stellte in einem Vortrag das Projekt „Klosterlandschaft Clarholzer Axtbachauen“ als Beitrag zum „Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept“ des Kreises Gütersloh vor.