Werner Freitag
16. Dezember 2005
Liebe Mitglieder und Freunde,
in unserem Sommerrundbrief möchten wir, wie in all den Jahren zuvor, auf zwei Ereignisse hinweisen: Zunächst ist an den Tag des Offenen Denkmals zu erinnern, der diesmal am Sonntag, dem 10. September, stattfinden wird. Natürlich bieten wir wieder Führungen an, diesmal um 12.00, 14.00 und 15.30 Uhr. Einige Besonderheiten sind zu vermelden: Wir laden Sie (kostenfrei) zu einem kleinen, aber feinen musikalischen Leckerbissen ein: Der münsterische Flötist Thomas Kügler wird im Kapitelsaal um 11.30 und 13.30 Uhr für ca. 20-30 Minuten Werke der Barockzeit präsentieren und er wird auch im Rahmen der ersten und zweiten Führung in der restaurierten Kellnerei eine Probe seines Könnens abgeben. Damit ist eine weitere Besonderheit angedeutet: Erstmals können Sie das fast fertiggestellte Erdgeschoss unseres Museums besichtigen (s.u.). Und anschließend besteht die Möglichkeit, den neuen Labyrinthgarten des belgischen Künstlers Jan Vercruysse im Garten des Propstes zu erkunden. Auch dort werden Sie sachkundig geführt. Im Konventshaus bieten die Landfrauen Clarholz ein Kuchenbuffet an.
Zum Zweiten laden wir wieder zur Kirchengeschichte in der Zehntscheune ein. Es ist die vierzehnte Veranstaltung, die wir durchführen – darauf können wir stolz sein und sind natürlich auch dankbar, dass die Geschichte von Kirche und Frömmigkeit in unserer Region nach wie vor Ihr großes Interesse findet. Während wir uns im letzten Jahr überblicksartig mit der Geschichte der Klöster und Stifte im 18. Jahrhundert beschäftigten, werden wir uns nun an vier Montagabenden im Oktober/November Vorträge hören, die Clarholz um 1700 in vergleichender Perspektive angehen: Baumeister und Künstler werden im Hinblick auf Biographie und Werk vorgestellt, und so werden wir Neues zum Barockaltar und zur Orgel wie auch zum Gebäude der Propstei erfahren. Näheres entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Prospekt – eine Anmeldung ist diesmal nicht nötig. Sie können alle vier Vorträge besuchen oder sich eine bis drei Rosinen herauspicken.
Eingangs habe ich erwähnt, dass die Kellnerei inzwischen fast komplett hergerichtet ist. Die Kölner Decke ist ebenso wie der Kamin aufwändig restauriert; der z.T. defekte Fußboden ist ausgetauscht worden, viele weitere Arbeiten sind erfolgt. Vor einigen Wochen hat Werner Schumacher Wand und Decke der drei Räume weiß gestrichen – ein wunderbarer Raumeindruck ist entstanden. Nur der Fußboden ist noch nicht eingeölt, da dieser Arbeitsschritt erst im Herbst in Verbindung mit der Anbringung der Türen erfolgen soll. Der Eröffnung unseres Museums am Fronleichnamstag 2007 (7. Juni) steht von baulicher Seite nichts mehr im Wege. Über die geplante Ausstellung werde ich Sie im nächsten Rundbrief informieren.
Jeder, der Anfang und Zwischenschritte gesehen hat, ist begeistert und sagt, dass sich das Engagement gelohnt habe. Und auch deshalb habe ich Ihnen zur Erinnerung an die Restaurierungsphase ein Bild der freigelegten Wände beigelegt, das uns freundlicherweise Frau Schäfer von der Glocke zur Verfügung gestellt hat. Weitere Bilder finden Sie auf unserer Seite im Internet. Wie bei fast jeder Baumaßnahme waren die Kosten höher als ursprünglich kalkuliert; einige Bauschäden konnte vorab niemand ahnen. Die Finanzierung bereitet uns – Sie können es sich vorstellen – nach wie vor Kopfzerbrechen, auch wenn inzwischen der Zuschuss von der Stiftung Denkmalschutz in Höhe von 8.600 € eingetroffen ist. Trotzdem stehen wir derzeit mit über 15.000 € in der Kreide. Wir sind aber sicher, dass wie bei den vergangenen Projekten (denken Sie an das Grundstück aus dem Areal Wasemann) der Freundeskreis auch dieses Projekt durch Spenden und Beiträge schultern wird. In den letzten Monaten haben wir wieder einige Spenden verbuchen dürfen. Vielen Dank.
Unsere Arbeit können Sie auch durch eine Buchbestellung unterstützen. Nochmals möchte ich Ihnen den Kauf des wunderschönen Kirchen- und Klosterführers von Johannes Meier ans Herz legen. Text und Bilder sind herausragend (s. Anlage), und wer von Ihnen das Buch schon hat, sollte wissen: Unser Klosterführer eignet sich als Geschenk, als Dankeschön oder als Weihnachtsgabe für Freunde und Geschäftspartner usw. Damit auch die Auswärtigen ohne große Mühen an den Führer gelangen können, haben wir uns überlegt, dass Sie den Betrag von 7 € pro Führer auf unser laufendes Konto überweisen können (s.o.). Wir werden die Kontobewegung registrieren (7, 14, 21, 28, 35 €…) und Ihnen dann ohne Portokosten Ihr Exemplar/Ihre Exemplare zusenden. Eine Quittung kann ich Ihnen auf Anforderung beilegen (Rückmeldung: 05241/67000).
Ich hoffe, dass Ihnen die vorigen Zeilen nicht zu marktschreierisch vorgekommen sind, doch ich denke, dass wir die Anliegen des Freundeskreises nicht zu verstecken brauchen. Wir haben in den vergangenen Jahren aus eigener Kraft viel erreicht und das wird so bleiben. Die Vergangenheit des Klosters Clarholz ist es wert, in unserer Gegenwart erinnert zu werden.
Es grüßt Sie auch im Namen von Marion Pavenstädt-Westhoff, Hubert Maibaum und Heinz Tegelkamp
Ihr
Prof. Dr. Werner Freitag (1. Vorsitzender)
P.S.: Wegen der Eröffnung unseres Museums wird der im VHS-Programm vorab genannte Termin für die Studienfahrt 2007 „Auf den Spuren der Prämonstratenser“ geändert werden müssen. Sie erhalten rechtzeitig Nachricht.